Die Sehnsuchts- und Genussregion Istrien: mit Hunderten Kilometern Traumküste und kristallklarem Wasser, mit mittelalterlichen Bergdörfern und venezianisch geprägten Hafenstädtchen, mit sanften Olivenhainen und vielseitiger Küche. Silvia Trippolt-Maderbacher zeigt, wo sich Gourmets die Serviette umbinden, ein Vampir sein Unwesen treibt, was es mit einer »Misswahl für Ziegen« auf sich hat, wo frische Austern warten und stille Radwege zum Entdecken des Hinterlandes einladen. Im Buch findet man 50 unterhaltsame Geschichten, persönlicher kann man Istrien nicht kennen lernen.

AUS DEM INHALT: 
Ein Urlaub wie gemalt. Künstlerdorf Grožnjan
Die hängenden Boote. Savudrija
Die verlassene Geisterstadt. Die Ruinen von Dvigrad
Städtchen im Mini-Format. Hum
Wilde Schönheit. Kap Kamenjak
Auf dem Dach Istriens. Naturpark Učka
Kulinarische Diamanten. Die Magie der istrischen Trüffel
Stadt der Romantiker. Rovinj
Die eleganteste Meerespromenade der Welt. Opatija
Marinemuseum & Apfelstrudel. Österreichisches Erbe von Pula bis Poreć

„50 Dinge, die man in Istrien getan haben muss“
Silvia Trippolt-Maderbacher
176 Seiten, Styria Verlag
ca. 20,-
über im Buchhandel erhältlich

Über die Autorin:

Silvia Trippolt-Maderbacher hat sich als Autorin, Journalistin und Gastronomin ganz dem guten Geschmack des Lebens verschrieben. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Söhnen im Kärntner Lavanttal – der charmante Süden ist ihr zweites Zuhause. Als Reise- und Kulinarikjournalistin schreibt sie seit über zwei Jahrzehnten über Genuss in all seinen Facetten, seit 2019 ist sie zudem Chefredakteurin des „Alpe-Adria-Guide“. Die erste Ausgabe von „Genießen in Istrien“ stand 2016 ein halbes Jahr auf der österreichischen Bestseller-Liste. Derzeit arbeitet sie an einem Roman, der unter anderem auch in Istrien spielt.

Ihr neues Istrien-Buch enthält mehr als 300 kulinarische Highlights: Was macht für Sie ein Restaurant zu einem Highlight?

Die Liebe zum Gast muss spürbar sein. Das beginnt bei der Auswahl der Grundprodukte in der Küche bis hin zum guten Geschmack bei der Zubereitung und endet beim liebevollen Umgang mit den Menschen.

Was ist das Besondere an der Kulinarik der bekannten Adria-Halbinsel?

Es sind die grandiosen istrischen Produkte wie Trüffel, das beste Olivenöl der Welt, Salz, Wein, Fisch, Meeresfrüchte. Sie treffen auf spannende Küchenstile mit viel Traditionsbewusstsein auf der einen Seite und modernem Twist auf der anderen Seite. Die leichte, mediterrane Küche und die geschmackvollen Gerichte des Hinterlandes ergänzen sich perfekt und schaffen einen unglaublichen Kontrast. Dazu kommt die liebenswerte Gastfreundschaft der Istrianer. Die ist einzigartig.

Welche lokalen Spezialitäten muss man gekostet haben?

Sollten Sie auf einer Speisekarte „Peka“ oder „Čripnja“ lesen, bestellen Sie! Rind, Lamm, Ziege, Huhn, Kalb, Fisch oder Oktopus werden mit Kartoffeln und Sommergemüse unter einer Eisenglocke auf einer offenen Feuerstelle gegart. Das schmeckt herrlich. Oder „Skuta“ – eine Art Ricotta. Ich habe bestimmt mein Eigengewicht an diesem Frischkäse gegessen. Er wird in Teigtaschen gefüllt, mit Salat serviert oder als Dessert mit Honig und Nüssen gegessen. Sehr beliebt: Pasta mit Trüffeln. Die traditionellen Fuži (Nudel-Röllchen) und Pljukanci (Art Schupfnudeln) sind von den Speisekarten nicht wegzudenken. Aus der mediterranen Küche muss man natürlich die rohen Fisch- und Meeresvorspeisen probieren.

Wie kam es, dass es Sie nach Istrien verschlug?

Als ehemalige Reisejournalistin wusste ich oft nicht mehr, in welchem Land oder in welcher Stadt ich aus dem Flugzeug steige. Das Herumjetten machte keine Freude mehr. Ich wollte eine Region tiefgründig kennenlernen und nicht immer an der Oberfläche kratzen. Aus der geografischen Nähe ist eine Sehnsuchtsregion geworden. Ich kenne Istrien seit meiner Kindheit in den 80er Jahren.

Haben Sie einen Tipp für die Auswahl von Restaurants in einem Ort, den man noch nicht kennt?

Es zahlt sich immer aus, in die zweite, dritte oder zehnte Reihe zu blicken. Oder gleich ein Dorf weiter zu fahren. Das Beste an Istrien ist ja, dass nix weit entfernt liegt. Viele lassen sich von Onlineportalen bei der Auswahl eines Lokales beeinflussen. Bedenklich. Vertrauen Sie lieber Profis.

Soll man innig geliebte Lokale weitergeben oder für sich behalten?

Ich verrate sehr gerne und oft meine Geheimtipps. Aus gutem Grund: Weil es meine Lieblingslokale ja auch noch länger geben soll. Sonst muss der Wirt zusperren, wenn es keiner weiß.

Wie oft im Jahr schaffen Sie es nach Istrien?

Mehrmals im Jahr und zu jeder Jahreszeit. Oft bleiben wir nur zwei Tage, dann wieder verbringen wir drei Wochen durchgehend in nahen Süden. Je länger, desto besser. Tipps, wenn man in Istrien das erste Mal zu Gast ist? Bitte, reservieren Sie einen Tisch im Voraus. Ich mache das immer. Keine Angst, Deutsch, Englisch und Italienisch versteht fast jeder. Fragen Sie nach. Ich sehe oft, dass zum Beispiel „Arche Noah Muscheln“ wie geschlossene Steine auf den Tellern liegen bleiben. Weil der Gast nicht weiß, wie man sie öffnet. Einfach nachfragen. Ich bin die erste, die sich alles erklären lässt. Essen Sie nur Saisonales und was die Gastronomen empfehlen. Im März gibt es keine weißen Trüffel, im Sommer die wenigsten Arten Fisch. Alles hat seine Saison.

Das Beste an der Gastronomie und den Produzenten in Istrien?

Ihre unfassbare Gastfreundschaft, ihr Mut, ihre Aufgeschlossenheit und ihr klares Bekenntnis zur Qualität. Das katapultiert sie ganz an die Spitze. Es tun sich kulinarische Welten auf, wenn man Istrien bereist. Also mir geht da das Herz auf.